6-streifiger Ausbau der A45 bringt Vorteile für die Gemeinde Wenden

Juli 19, 2020

Vertreter der Jungen Union und des CDU Gemeindeverbandes trafen sich am 16. Juli an der Bundesautobahn A45 im Bereich Ottfingen, hier und auch im weiteren Gemeindegebiet werden bis 2036 umfangreiche Erneuerungen an der A 45 stattfinden. Bei dieser Besichtigung und den Gesprächen wurde nochmal die Bedeutung der Autobahn für die Region und Wenden deutlich.

Die Lage unserer Gemeinde an den Autobahnen A4 und A45 in der Mitte Deutschlands stellt einen wichtigen Standortfaktor für uns im Wendschen dar. Diesen gilt es zu sichern und zukunftsfähig zu machen. Deshalb ist der Ausbau der A45 wichtig für unsere Region und wird von uns unterstützt.  Aber nicht nur wirtschaftliche Vorteile sind durch den Ausbau zu erwarten.  Durch eine staufreie Autobahn lässt sich die Belastung unserer Ortschaften reduzieren. Weniger Stauumfahrung, aber auch eine höhere Frequentierung der Autobahn statt der Landesstraßen, können Orte wie Gerlingen, Möllmicke und Wenden entlasten. Bevor dies eintreten kann, werden die Baustellen für einige Bürger eine Belastung darstellen. Umso wichtiger ist, dass die Bevölkerung eingebunden und informiert ist. Die bei Straßen-NRW für den Ausbau zuständige Projektgruppe A45 hatte dies von Beginn an zugesagt und auch bereits mit einer ersten Informationsveranstaltung zum 6-streifigen Ausbau der A45 Ende 2018 in Wenden umgesetzt. Weitere Informationsmöglichkeiten werden folgen, als nächstes wird über den Neubau der Talbrücke Ottfingen informiert werden.

Weitere Vorteile der Baumaßnahmen

  • Da der Anbau einer Spur als Neubau gewertet wird, muss der Bauherr „Lärmvorsorge“ betreiben. Das heißt, es gelten deutlich geringere Lärmschutzgrenzwerte für unsere Ortschaften und Anlieger.
  • Erleichterungen für Großraum- und Schwertransporte: Der 6-streifige Ausbau macht die Durchführung von Großraumtransporten leichter und sicherer. Die Erneuerung der Talbrücken ermöglicht künftig wieder die Durchführung von Schwertransporten bis zu 299 Tonnen auf der A45. Das Umland wird hierdurch erheblich entlastet, Gefahrensituationen dezimiert und der regionale Wirtschaftsstandort, auch mit Beschäftigten aus der Gemeinde Wenden, gestärkt.
     
  • Höhere Sicherheit: Durch den 6-streifigen Ausbau und den Neubau aller Brücken wird die Sauerlandlinie sicherer. Sperrungen aufgrund von baulichen Schwächen wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Das bedeutet: Mehr Verlässlichkeit für alle Nutzer. Der 6-streifige Ausbau ermöglicht unter anderem ein sichereres Überholen.

Aufgrund des 6-streifigen Ausbaus der A45 müssen auch alle Talbrücken erneuert werden. In der Gemeinde sind dies die Talbrücke Gerlingen und die Talbrücke Ottfingen.

Talbrücke Ottfingen

Zwischen den Anschlussstellen Olpe und Freudenberg in unmittelbarer Nähe des Rastplatzes „Brüner Höhe“ befindet sich die 1970 erbaute Talbrücke Ottfingen. Das 235 Meter lange und 27 Meter hohe Bauwerk soll in der Zeit von 2021 bis 2025 neu gebaut werden. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf 23 Mio. €. Beim Neubau der Talbrücke wird der später erfolgende 6-streifige Ausbau der Strecke bereits berücksichtigt. 

Talbrücke Gerlingen

Die 426 Meter lange Talbrücke Gerlingen zwischen dem Autobahnkreuz Olpe und der Anschlussstelle Freudenberg wurde 1971 erbaut. Sie soll in der Zeit von 2026 bis 2031 zusammen mit dem 6-streifigen Ausbau erneuert werden. Die geschätzten Gesamtkosten für den Ersatzneubau der Talbrücke belaufen sich auf 41 Mio. €.

Die neue A45 erfüllte seinerzeit ihre Aufgabe gut. Als Bundeskanzler Willy Brandt am Dienstag, den 26.10.1971 auf der Raststätte Sauerland die Sauerlandlinie, damals noch unter der Bezeichnung „Bundesautobahn 13“, feierlich eröffnete, waren für die vorangegangenen 10 Jahre Bauzeit bereits 1,5 Mrd. DM ausgegeben worden. Mit dem 50 km langen Teilstück zwischen Olpe und Lüdenscheid wurde die letzte Lücke in der Verbindung Dortmund-Aschaffenburg geschlossen. In den folgenden Jahren wurde die A45 im Bereich Dortmund weiter nach Norden verlängert. 

Mit dem Autobahnbau sollten die Wirtschaftsräume des Siegerlandes und des Sauerlandes an das Ruhrgebiet und an Süddeutschland angebunden werden. Dieses Ziel wurde erreicht. Die Teilregionen entlang der A45 blühten wirtschaftlich in einer Weise auf, die ohne die „Lebensader“ Autobahn undenkbar gewesen wäre. Durch die bessere Erreichbarkeit rückten Sauer- und Siegerland stärker in das öffentliche Bewusstsein und wurden auch als Wohn- und Lebensräume attraktiver. 

Schon bald zeigte sich, dass die A45 auch für den überregionalen Verkehr in Nord-Süd-Richtung wichtig war und die alte Trasse Ruhrgebiet – Köln – Frankfurt a.M. entlastete. Noch heute verrät ein Blick auf die Kennzeichen, wie hoch der Anteil an überregionalem Transitverkehr auf der Sauerlandlinie ist. 

Damals war auf den sechsspurigen Ausbau verzichtet worden. Die kalkulierten Mehrkosten hierfür hätten sich damals übrigens auf etwa 230 Mio. DM belaufen. Der Ausbau wird nun nachgeholt, damit die A45 ihrer regionalen und überregionalen Bedeutung auch in den kommenden Jahrzehnten gerecht werden kann. Die CDU Wenden unterstütz das Vorhaben umfänglich und ist froh, dass nach mehreren Jahren des Wartens der Ausbau nun beginnt.

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