Amazon nicht zu verhindern – Lösungen müssen her
Am 6.1.2021 fand eine digitale Informationsveranstaltung zur Ansiedlung von Amazon im Gewerbegebiet „Auf der Mark“ statt. In der Veranstaltung mit hoher Teilnahme vonseiten der Bevölkerung wurde deutlich, dass mit der Ansiedlung des Verteilzentrums eine hohe verkehrliche Belastung auf die Gemeinde und insbesondere auf Gerlingen zukommen wird. Damit wird die bereits aktuell angespannte Lage noch einmal verschärft – auch wenn betont wurde, dass die prognostizierten Verkehrsströme vor allem antizyklisch verlaufen werden. Ebenso war es immer das Ziel, in den Gewerbegebieten vor allem verarbeitendes Gewerbe anzusiedeln. Nichtsdestotrotz ist es positiv, dass Arbeitsplätze durch Amazon geschaffen werden. Auch wenn diese niedrig qualifiziert ausgerichtet sein werden.
Außerdem wurde noch einmal deutlich, dass die Gemeinde rechtlich nichts gegen die Ansiedlung unternehmen konnte und wird unternehmen können. Die rechtlichen Grundlagen sind gegeben. Die Entscheidung über den Antrag liegt beim Kreis Olpe, der auch nur nach geltendem Recht entscheiden kann.
Bei der teilweise berechtigten Kritik gegenüber Amazon helfen pauschale Anschuldigungen nicht weiter. Es gilt aus Sicht der CDU, das Beste aus der nicht erfreulichen Situation zu machen. Es wird darum gehen, langfristig für eine Entlastung in Gerlingen zu sorgen. Neben einer Optimierung der Ampelschaltung in Gerlingen wird nach der Ablehnung einer Ortsumgehung nur ein direkter Autobahnanschluss den Verkehr durch das Biggetal aufnehmen können. Bei allen drei Herausforderungen wird die Gemeinde sich mit übergeordneten Behörden auseinandersetzen müssen. Hier wird die Aufgabe darin bestehen, dicke Bretter zu bohren, um eben langfristig eine vernünftige Lösung für die Verkehrssituation in Gerlingen herbeizuführen. Das werden wir forcieren.