Antrag „Wendebachstraße“: Entschärfung der verkehrlichen Situation – Alternativer Standort für die geplante Moschee

Juli 30, 2020


Antrag der örtlichen CDU-Ratsvertreter*innen aus Wenden und Möllmicke für die nächste Sitzung des Gemeinderates

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die Wendener Ratsvertreter haben in der Vergangenheit ihre Bedenken angesichts der verkehrlichen Situation an der Wendebachstraße geäußert und den Kauf des Hauses Wendebachstraße 2 – auch aufgrund des baulichen Zustands und dessen Auswirkungen auf das Umfeld – vorgeschlagen. Die Lage an der Wendebachstraße stellt sich insbesondere in den Zeiten des Bringens und Abholens der Kinder des benachbarten Kindergartens und des Fußwegs zur Grundschule als sehr unübersichtlich und bisweilen gefährlich dar. Eine weitere Verschärfung durch eine gewünschte stärkere Frequentierung des Radwegs ist offensichtlich.

Mit den im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung am 14.7. mitgeteilten und anschließend in der Presse mitgeteilten Informationen, wonach der Verein Ditib Mevlana das Gebäude in der Wendebachstraße 2 „Haus Viedenz“ erworben habe und dort eine Moschee in einem dreigeschossigen Bau errichten möchte, sind die Bedenken nicht kleiner geworden. Die ca. 650 Quadratmeter große Parzelle wird nicht reichen, um hinreichend Parkplätze zur Verfügung stellen zu können. Der ruhende und fließende Verkehr in dem Bereich wird stark zunehmen, zumal ein Großteil der Gläubigen nicht fußläufig entfernt wohnen wird. Selbst der Appel und der Hinweis, die Parkplätze am Rathaus zu nutzen, werden aus unserer Sicht in der Realität kaum nutzen. Wenn diese bereits aktuell genutzt würden, käme es schon jetzt nicht zu den oben beschriebenen verkehrlichen Situationen an der Grundschule am Westerberg und am Kindergarten – beides fußläufig von dem Parkplatz am Rathaus gut erreichbar.

Hiermit wird beantragt,

a) Gespräche mit dem Verein Ditib Mevlana zu führen, um einen alternativen Standort zu finden und den aus unserer Sicht gut nachvollziehbaren Wunsch zum Bau einer Moschee zu ermöglichen,

b) bei dieser Alternative Parkplätze sowie ein entsprechendes Außengelände vorzusehen, das auch Außenveranstaltungen wie Sommerfeste ermöglicht,

c) eine städtebauliche Planung in dem Bereich Wendebachstraße insbesondere zur Entschärfung der verkehrlichen Situation vorzunehmen.

Zum Schluss möchten wir ausdrücklich betonen, dass es keineswegs um die Verhinderung des Baus einer Moschee geht. Die CDU steht für die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit ein. Wir möchten erreichen, dass bereits vorhersehbare Spannungen in der Nachbarschaft vermieden werden. Wir wissen um die Problematik, die sich aus hoch frequentierten Gebäuden (u.a. Beschwerden über Lärm und Verkehr) in enger räumlicher Umgebung ergibt. Dies würde das wünschenswerte Ziel eines sich gegenseitig tolerierenden und wertschätzenden Miteinanders gefährden.

Freundliche Grüße

Im Namen der Ratsvertreter*innen unserer Ortsunion
Paul Rademacher
Vorsitzender CDU Ortsunion Wenden

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