Zwischen Vision und Sparzwang: Schulmodernisierung endlich starten!

August 20, 2020

Redebeitrag der CDU-Fraktion zur Konzeptpräsentation zur Modernisierung der Gesamtschule

Einen herzlichen Dank möchten wir Frau Verspay für ihre Ausarbeitung und ihre Vorstellungen zu einer modernen Gesamtschule aussprechen.

Bevor ich auf die Details eingehe, möchte ich die Sanierung der Gesamtschule in einen Gesamtkontext einordnen. Hier sei gesagt, dass die Mutmaßungen aus Teilen des Gemeinderates befremdlich sind: Es werden Zahlen unterstellt und wild spekuliert: Beides ist nicht die Grundlage verantwortungsvollen Handelns. Erst recht nicht, wenn man einzelne Personen zu Spekulationen privat befragt und dann stolz verkündet, diese handverlesenen „Experten“ hätten die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Wir beteiligen uns nicht an solch einer Politik, sondern wir handeln zuverlässig und faktenbasiert.

Die Pläne für eine neue Schullandschaft beschäftigen die Gemeinde Wenden seit Jahren. Im Gemeinderat wird heute über das weitere Vorgehen gesprochen. Es ist ein Balanceakt zwischen der Verantwortung für die Zukunft der Schüler und der Verantwortung für die Gemeindefinanzen. Dieses Thema darf kein Spielball politischer Stimmensammler sein, die auf ihren Facebook- und Internetseiten mit falschen Zahlen und vermeintlichem Fachwissen blenden.

Neben dem Erhalt der Infrastruktur mit Straßen, Bereitstellung von Flächen für privaten Wohnungsbau und Industrie sind Lösungen für weitere Großprojekte wie die Weiterentwicklung der Grundschulen, Ausbau und Erneuerung der Feuerwehrgerätehäuser und die Zukunft des Schwimmbades (Sanierung oder Neubau) in diesem Gesamtkontext zu betrachten. Hier gilt es eine ausgewogene Balance der Projekte zu finden. Entscheidungen zu Investitionen können nur aus einem Gesamtzusammenhang getroffen werden – unter Berücksichtigung aller Projekte.

Zum konkreten Projekt Gesamtschulmodernisierung: Bisher gab es zwei Schulen mit separaten Unterrichts-, Fach-, Arbeitsräumen. Jetzt existiert eine Schule. Logischerweise müssen die Räumlichkeiten angepasst werden. Jedoch stehen wir heute an einem Wendepunkt! Manchmal muss man einfach den Mut haben, Dinge tatsächlich in Angriff zu nehmen; vor allem, wenn es sich um Projekte mit solcher Zukunftswirkung handelt. Wir werden nicht heute, aber zeitnah, den richtigen und wichtigen Gemeinderatsbeschluss fassen, den Modernisierungsprozess der Gesamtschule auf der bestehenden Vorplanung eine Stufe weiterzuführen.

Ein Kernpunkt für uns bleibt weiter die Frage: Lässt sich am bestehenden Entwurf noch sparen, ohne an der Qualität spürbare Abstriche machen zu müssen? Beziehungsweise: Welche Schullandschaft kann sich die Gemeinde leisten, ohne sich für die Zukunft zu viele Spielräume zu verbauen?

Das Geld wird nicht mehr und die Baukosten aus allgemeinen Erfahrungen nicht weniger.

Das Bemühen aller hier im Rat sollte sein, der weiteren Planung keine Hemmnisse entgegenzustellen und dennoch das Sparziel nicht aus den Augen zu verlieren, was wir auch an der Beschlussformulierung festhalten sollten. Dort wird zunächst nur grünes Licht für die nächste Planungsstufe gegeben. Wir behalten uns eine stufenweise Beauftragung vor. Damit soll sichergestellt werden, rechtzeitig eingreifen zu können, falls die Kosten aus dem Ruder laufen sollten. Der maximale Kostenrahmen von einer noch zu definierenden Summe ist im Sinne einer „Leitplanke“ schriftlich festzuhalten. Die Abweichung der im letzten Jahr genannten Investitionssumme zu dem heute neu benannten Betrag wird von allen konstruktiv und kritisch zu überprüfen sein, bevor man einen voreiligen Beschluss fällt, der unser Gesamtpaket ins Wanken bringt.

Auswirkungen von Covid-19 können noch weitere Hürden bringen, die in unseren Betrachtungen und Entscheidungen immer präsent sind.

Verehrte Anwesende, sehen Sie die Modernisierung des Schulzentrums als eine enorme und auch notwendige Investition in unsere Gemeinde als Bildungsstandort.

Wir schlagen vor, um alle interessierten Bürger mitzunehmen, auf der Homepage der Gemeinde den Entwurf und die Kostenberechnung einzustellen und weiter mit Fotos und Kurztexten über den Stand der Arbeiten zu berichten sowie die Möglichkeit bereitzustellen, Anregungen geben zu können. Schüler*innen und Lehrer*innen müssen weiter aktiv in die Planungen eingebunden werden.

Stets auf dem Laufenden halten – Transparenz – dazu sind wir bei der Größe des Projektes allen gegenüber verpflichtet. Ein Umbau im Bestand erfordert sehr viel Organisation und Koordination, um den Schulalltag und die pädagogische Arbeit so reibungslos wie möglich zu gewährleisten. Die Gemeinde Wenden muss die Eltern und Schüler*innen, alle Beteiligten und Interessierten zu allen Themen rund um die Umstrukturierung des Schulzentrums stets auf dem Laufenden halten.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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